Die 2. Ausgabe der KLEINEN

Die KLEINE 2 ist da! Die KLEINE ist die kleine Schwester der großen kLiteratur und ein Zine für Text und Kunst von Frauen* für alle. Diesmal mit Texten von Ulla Hiltl und Željana Vukanac, Illustrationen von Isi Hansen und einem Editorial von Nele Ziemer. Ab sofort gratis an verschiedenen Orten in Köln, bestellbar zum Solipreis von 3€. Schreibt uns einfach eine Mail an kliteratur ät posteo punkt de oder bei Instagram.

Wenn ihr noch Orte kennt, an die KLEINE unbedingt ausliegen sollte, schreibt es in die Kommentare. Ihr findet die 2. Ausgabe der KLEINEN hier:

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Blog #15: Come As You Are.

Von Jonas Linnebank.

Ich gucke Zusammenfassungen internationaler Fußballspiele auf einer halb-illegal, illegalen oder sich dazwischen in der Grauzonen befindenden Homepage. Die Videos sind in der Regel zwischen zehn und fünfzehn Minuten lang. Dazwischen werden fünf und mehr Werbeanzeigen geschaltet. Es war wahrscheinlich dort, dass ich die neue (vielleicht mittlerweile alte) Crocs-Werbekampagne gesehen habe.

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Blog #14: Was hat die Pandemie mich gelehrt?

Von Zeynep Albaraz Gençer.

Chaotische, unbekannte und extraordinaere Situationen bieten den Leuten immer eine Lehre. Eine Person, die eine Krankheit, einen Bankrott, Auswanderung, Trennung erfaehrt oder eine Verwandte verliert, versucht im Morgengrauen “die Taille zu strecken“ und die Erfahrungen zu verdauen, nachdem sie den Boden des Spielfelds gesehen hat.

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Blog #12: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Von Jonas Linnebank.

Vor ein paar Tagen hat ein Kumpel von mir ein Video gepostet. Darin zu sehen: Mitglieder einer scheinbar palästinensischen Familie, die in ihrem Haus sitzen, über ihre Lieblingsräume erzählen, über Zukunftsträume phantasieren. Währenddessen sehen wir im Hintergrund Menschen mit schwarzen Hüten, Kippot, Bärten und Schläfenlocken die Wohnung ausräumen. Am Ende schubsen jüdische Männer den alten Patron des Hauses vom Stuhl aus dessen Garten. 5,8 Millionen Menschen haben das Video gesehen. Herzen und ergriffene Smilies schmücken die Kommentarspalten, keine Definitionen von ‘Othering’. 

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Blog #11: Antwort auf einen Leserbrief.

Von Philipp Hübl.

Bo hatte vor ein paar Wochen als Reaktion auf einen Text von Philipp Hübl einen Leserbrief verfasst, den er Herrn Hübl nicht nur geschickt, sondern auch hier veröffentlicht hatte. Philipp Hübl hat geantwortet. Diese Antwort möchten wir euch nicht vorenthalten. Wenn ihr teilnehmen wollt an der Diskussion, schickt uns eure Gedanken an kliteratur ät posteo punkt de.

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Blog #10: Meine Vagina.

Von Galina Rymbu.

Am 17. Mai 2013, zur Musik der Band смысловые галлюцинации
kam aus meiner Vagina ein Sohn
und danach – die Plazenta, die die Hebamme auf der Hand wiegend
hielt wie ein Fleischer. Der Doktor legte mir den Sohn auf die Brust
(da wusste ich noch nicht den Namen des Sohns)
und sagte: ihr Sohn. Und der Sohn bepinkelte mir sofort die Brust und den Bauch
und die Welt wurde zu meiner wunden Vagina, zu dem Sohn, zu seinem heißen Strahl,
seinem nassen, warmen Kopf, meinem leeren
Bauch.

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Blog #9: Bauchgefühl.

Von Elizaveta Khan.

Ankommen in Europa. Als erstes fällt ihr auf, dass die Bettdeckenbezüge anders sind. Nicht die für den Kopf, nein die für das Bett, bzw. für den Rest des Körpers. Die Decken werden von der unteren Seite zur vorderen Seite des Bezugs gestopft, dann werden entweder Knöpfe geschlossen oder dieser wird mit einem Reißverschluss zugemacht.

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Blog #8: Dumm.

Eine kurze Lesung von Clemens Schittko.

Mütend sei die Mischung aus Wütend und Müde. Kay-Lee sucht nach einer literarischen Antwort und bietet Schumm (Scheiße und Dumm) oder Deiße (Dumm und Scheiße) als alternative Sichtweisen auf den Ist-Zustand an.

In letzterer Reihenfolge las Clemens Schittko auf dem Symposium Text-World–World-Text I 2016 im Forum Stadtpark in Graz.

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Blog #7: Wasserturm

Eine Legende aus Kalk. Von Alexander Estis.

Jetzt, wo wir einen getrunken haben, verrate ich dir was. Ich bin der Erfinder der literarischen Hydraulik. Ich bin nämlich Ingenieur, mußt Du wissen. Was man mit der literarischen Hydraulik machen kann? Zweierlei: Literatur wäßrig oder Wasser literarisch. Da ersteres meiner speziellen Technologie nicht bedarf, widme ich mich dem letzteren.

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Blog #6: Hässlich

Nach einer Kurzgeschichte von Jan Grue. Aus dem Norwegischen nacherzählt von Anna Pia Jordan-Bertinelli.

„Bin ich hässlich?“, fragte Eyolf und sah mich mit seinen kleinen, stechenden Augen an.

Eyolf hatte die Angewohnheit, mir solche intimen und schwierigen Fragen auf eine Art zu stellen, die die Aufmerksamkeit der ganzen Klasse auf mich lenkte und es mir unmöglich machte, nicht zu antworten.

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